WN abriegeln-geht gar nicht

„Bevor der Gesundheitsminister auf komische Ideen kommt, sage ich klipp und klar: Wiener Neustadt aufgrund der hohen COVID-Zahlen abzuriegeln und Ausreisetests zu verlangen, das geht gar nicht!“ So kommentiert Wiener Neustadts SPÖ-Vizebürgermeister Rainer Spenger Gerüchte, denen zufolge daran gedacht wird, die zweitgrößte Stadt Niederösterreichs dicht zu machen. Spenger weiter: „Das schaue ich mir an, wie das bei diesen geografischen Gegebenheiten, bei 50.000 Einwohner:innen und bei 30.000 Pendler:innen, die meisten davon am Hauptbahnhof, funktionieren soll. Außerdem wäre das für viele Betriebe und ihre Beschäftigten höchst problematisch.“ Der Vizebürgermeister begrüßt in diesem Zusammenhang explizit die vor kurzem von der Stadt bekannt gegebene Erweiterung der Testmaßnahmen und schlägt darüber hinaus vor:

1) Verstärkte und permanente Information über COVID, Ansteckungsvermeidung und alle Maßnahmen via Amtsblatt und den Social Media-Kanälen der Stadt.

2) Einfachere und vor allem mehrsprachige Anleitungen für in Apotheken ausgegebenen Selbsttests (derzeit nur Deutsch).

3) Ausweitung des Impfangebotes und rascher Aufbau der in der Arena Nova vorgesehenen Impfstraße - hier liegt es am Bund, die entsprechenden Ressourcen zur Verfügung zu stellen.

4) Intensive Cluster- und Ursachenforschung in Österreich, um Gründe für Hotspots herausfinden zu können.

5) Einrichtung einer kompetenten und personell stark besetzten Hotline im Gesundheitsministerium zu allen Fragen in Zusammenhang mit COVID, speziell aber bzgl. Impfung, Registrierung und Anmeldung.

Rainer Spenger abschließend: „Insgesamt plädiere ich für einen Strategiewechsel, was den Umgang mit der Pandemie betrifft. Regeln beachten - Ja. Viel testen - Ja. Rasches impfen - Ja. Vor allem aber: Endlich akzeptieren, dass uns COVID noch ganz lange begleiten wird. Und lernen damit umzugehen. Deshalb macht es wirklich keinen Sinn, ständig alles auf- und zuzusperren bzw. uns von einem zum anderen Lockdown zu hanteln und in der Zwischenzeit das Land zu ruinieren. Fakt ist: Wir müssen - trotz Tests, Impfungen und bald Medikamenten - mit dem Virus leben. Deshalb bitte gute, nachhaltige und sichere Präventivkonzepte erstellen und endlich alles auf: Gastro, Kultur, Sport, Mittelschulen und Unis, etc. Es geht um Planbarkeit. Es geht um Verlässlichkeit. Es geht um menschliche Nähe trotz Abstandes. Es ist Zeit!“

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