Keine Macht den Drogen!
Im Kampf gegen die Drogenprobleme in Wiener Neustadt schlägt die SPÖ ein umfassendes 14-Punkte-Programm vor, das von präventiven Maßnahmen über Beratung und Betreuung bis hin zur verstärkten Kontrolle führt.
1. Einführung von Schulvorträgen und Workshops - jedenfalls flächendeckend in der achten Schulstufe. Einbindung von Elternvereinen (Stichwort: Elternarbeit) und Lehrpersonal.
2. Evaluierung von Best-Practice-Beispielen in anderen Städten Österreichs und Europas durch die Vergabe eines Forschungsprojekts.
3. Entwicklung einer wissenschaftlich fundierte Mehr-Ebenen-Kampagne plus Social Marketing in Kooperation mit dem Land NÖ.
4. Schaffung einer/s öffentlichen Drogen-Koordinatorin/s, der/die sich hauptberuflich des Themas annimmt.
5. Ausrichtung einer Tagung zum Thema „Kommunalpolitische Maßnahmen zur Drogenprävention & -bekämpfung“
6. Einbindung von Gastronomen (insbesondere Bars und Nachtlokale) und Sportvereinen (FunktionärInnen und TrainerInnen), um zu sensibilisieren.
7. Intensivierung der mobilen Sozialarbeit und Ausweitung der Streetworker-Tätigkeit im Stadtgebiet. Zurverfügungstellung der notwendigen Ressourcen.
8. Installierung einer eigenen Suchtmittel-Hotline und Entwicklung einer speziellen App, wo einerseits Probleme gemeldet werden können (Beschwerdemanagement), andererseits Betroffene die Möglichkeit haben, sich Rat und Hilfe zu holen. Diese könnte bei der Stadt (Gesundheitsamt) oder bei einem Verein (z.B. „Lichtblick“) angesiedelt werden.
9. Um aus der Spirale-Apotheke-Süchtige-Öffentlichkeit herauszukommen: Etablierung eines Suchtzentrums, in dem die Menschen betreut werden und es eine kontrollierte Ausgabe (Beaufsichtigung) von Ersatzmittel gibt. Externer Partner: Das in Wiener Neustadt angesiedelte Anton-Proksch-Institut.
10. Initiierung von Selbsthilfegruppen.
11. Umgehende Einberufung eines Sonder-Sicherheitsbeirates, um die Thematik auf breiter Basis zu analysieren und diskutieren.
12. Mehr Polizeipräsenz und Drogenkontrollen bei den Hotspots und neuralgischen Punkten, Intensivierung der Streifentätigkeit (am Bahnhof, im Stadtpark und Fuzos sowie vor Apotheken und bei öffentlichen WC-Anlagen) und bessere Ressourcen für die Drogenfahndung.
13. Punktuelle Ergänzung der Polizeipatrouillen um private Sicherheitsdienste, nicht zuletzt, um das subjektive Sicherheitsgefühl der Bevölkerung zu stärken.
14. Evaluierung und gegebenenfalls Neuausrichtung der WN Schutzzonen.
Vizebürgermeister Rainer Spenger: „Ich sage: Keine Macht den Drogen! Es gibt diesbezüglich aber keine Patentrezepte, sondern nur ein Bündel an Maßnahmen. Ich werde unsere Ideen in der Stadtregierung einbringen und besprechen. Manches kann kurzfristig umgesetzt werden, manches sicher nur mittel- oder langfristig. Ganz grundsätzlich bin ich aber der Meinung, dass es hier nicht bloß um Sicherheitsfragen geht, sondern vor allem darum, wie man die soziale Lage der Menschen in Zukunft verbessern und neue Lebensperspektiven eröffnen kann.“