Gewalt an Frauen

Aufgrund einer von der SPÖ initiierten Anfrage wurden die Zahlen der Gewalttaten gegen Frauen in Wiener Neustadt im abgelaufenen Jahr (2020) bekannt: Unfassbare 94 Fälle von Körperverletzung wurden polizeilich angezeigt, dazu kommen unter anderem 72 gefährliche Drohungen und 44 Wegweisungen. „Da wir wissen, dass der größere Teil der Gewalt gegen Frauen von den Opfern nie zur Anzeige gebracht wird, ist zu befürchten, dass die Dunkelziffer noch viel höher ist!“, zeigt sich SPÖ-Frauenvorsitzende Gemeinderätin Sabine Bugnar alarmiert. „Es zeigt sich, dass unsere Forderungen berechtigt sind; jede Gewalttat gegen Frauen ist eine zu viel!“.

Bei der Gemeinderatssitzung im Mai wurde von der SPÖ anlässlich der jüngsten Morde an Frauen ein Dringlichkeitsantrag eingebracht, der sich mit der Thematik beschäftigt. Die SPÖ macht seit langem die Sicherheit in der Stadt zum Thema. „Bei Gewalt gegen Frauen gibt es keine Toleranz!“, stellt die Stadtfrauenvorsitzende klar. „Wir fordern ein umfassendes Maßnahmenpaket, das Frauen und Mädchen vor Gewalt schützt!“

Die Forderungen der SPÖ im Detail:

-        Schon in der Volksschule sollen Sensibilisierungsmaßnahmen stattfinden. Bereits von Klein auf sollen Mädchen und Buben den achtsamen Umgang miteinander und die Gleichstellung der Geschlechter lernen.

-        Öffentlicher Raum muss für Frauen sicher sein! Das gilt ganz besonders für Parkanlagen, in denen viele Frauen vor allem nachts ein ungutes Gefühl haben. Mit ausreichender Beleuchtung (etwa mit Hilfe von Bewegungsmeldern) kann eine schnelle Verbesserung der Situation erreicht werden.

-        Wichtig ist auch die Männerberatung, die in Wiener Neustadt nicht vorhanden ist. Die Schaffung dieser Einrichtung ist von großer Bedeutung. Die derzeit vorhandene Männerberatungsstelle für NÖ-Süd in Neunkirchen ist auf Monate ausgebucht.

-        Die von der SPÖ initiierte Aktion im Gemeinderat sieht vor, dass die Frauenstadträtin gemeinsam mit den im Gemeinderat vertretenen Fraktionen sowie Expert:innen aus Institutionen wie z. B. dem Verein Wendepunkt bis September Vorschläge erarbeiten soll, wie man noch stärker auf die Thematik eingehen kann.

„Gewalt gegen Frauen ist quer durch alle Bevölkerungsschichten vorhanden“, fasst Bugnar die Situation zusammen. „Gemeinsam müssen wir dafür sorgen, dass sich Frauen und Mädchen in unserer Stadt sicher fühlen!“. Zusätzlich zu den Forderungen bietet die SPÖ nun in Zusammenarbeit mit Harald Fass von FassSec Security Service vergünstigte Selbstverteidigungskurse an. Mehr Infos dazu auf www.spwn.at.

 

 

 

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