Gemeinsam Arbeit schaffen

„Wir bleiben dran. Und wir werden so lange nicht lockerlassen, bis die Regierung endlich ambitionierte Maßnahmen gegen die stark ansteigende Arbeitslosigkeit ergreift.“ Mit diesen Worten kommentiert Wiener Neustadts SPÖ-Vorsitzender Vizebürgermeister Rainer Spenger den Start des zweiten Teils der Kampagne für mehr Jobs in Stadt, Land und Bund. Bei dieser Fortsetzung der Herbstkampagne gibt es ab heute an mehreren Stellen im Stadtgebiet Transparente und Straßenkreideaktionen, weitere öffentlichkeitswirksame Initiativen werden folgen. Rainer Spenger wörtlich: „Wir wollen damit aufrütteln, aufmerksam machen und sensibilisieren. Denn das Wegschauen oder Durchtauchen hilft niemandem. Schon gar nicht jenen 520.000 Arbeitslosen, die derzeit beim AMS gemeldet sind.“ Aus diesem Anlass wiederholt der Vizebürgermeister seine wichtigsten Vorschläge auf lokaler Ebene, die unter dem Motto „Gemeinsam Arbeit schaffen“ stehen und mit denen durch einen Schulterschluss der wichtigsten Player mittelfristig 1.000 neue Jobs in Wiener Neustadt geschaffen werden sollen:

1) Hilfe für die junge Generation:

  • Schaffung zusätzlicher Lehrstellen am Magistrat und in den Tochtergesellschaften – der Bund soll dabei 100% der Ausbildungskosten übernehmen.
  • Bessere Auslastung der Kapazitäten der im Industrieviertel angesiedelten überbetrieblichen Lehrwerkstätten des BFI Niederösterreich.
  • Einrichtung eines Tagesbetreuungszentrums für Jugendliche ohne Lehrstelle, die vielleicht noch zusätzlich ein Suchtproblem haben, in der Innenstadt, wo umfassende Betreuung, Information und Unterstützung angeboten werden.
  • Info-Offensive an den Schulen (4. Klassen), um die bereits bestehenden, vielfältigen Angebote des AMS für Jugendliche besser bekannt zu machen.

2) Unterstützung von Frauen durch Investitionen in „Sorge-Arbeit":

  • Aufwertung der Berufsbilder im Gesundheits- & Pflegebereich: finanzielle Besserstellung, Attraktivierung der Arbeitsbedingungen, Imagekampagne.
  • Erweiterung der Kapazitäten für niederschwellige Pflegeausbildungen (z.B. Pflege-Assistenz, Ordinations-Assistenz)

3) WeitereAufstockung des Personals beim AMS durch den Bund, damit die vielfältigen Aufgaben (u.a. Kurzarbeit) und Herausforderungen bewältigt werden können.

4) Etablierung eines Runden Tisches „Wirtschafts- & Arbeitsort Wiener Neustadt“ im Rathaus. Quartalsweiser Gedankenaustausch der wichtigsten Player bzw. Institutionen – potenzielle Teilnehmer:innen: AMS, Sozialpartner, Magistrat, BFI, Fachhochschule, TFZ, RIZ, Mandatar:innen aus Stadt & Bezirk, die größten Leitunternehmen.

5) Implementierung einer Stelle für pro-aktive und gezielte Betriebsansiedelungspolitik am Magistrat – finanziert über Eco Plus!

6) Einführung eines Bildungschecks für Arbeitnehmer:innen in der Höhe von EUR 100,-- durch die Stadt, um die berufliche Aus- und Weiterbildung der Beschäftigten zu unterstützen. (einkommensabhängig/bis zu EUR 2.000,-- brutto/Monat und einzulösen in sämtlichen Weiterbildungseinrichtungen wie Volkshochschule, WIFI oder BFI.

7) Intensivierung der Ausbildung an der FH Wiener Neustadt in Richtung Technologie, Industrie 4.0 & Industrietechnologie – als Investition in die Zukunft der Betroffenen und in den Wirtschaftsstandort.

8) Vorziehen von lokalen Infrastrukturinvestitionen in der Stadt – unterstützt vom Bund und dem Land NÖ. Hier geht es insbesondere um innovativ-grüne Technik, wie Klimaschutz und erneuerbarer Energien (Fördermodell für Photovoltaik auf den Dächern der Stadt), sowie um die Bereiche Wohnbau, Digitalisierung, Infrastruktur und öffentlicher Verkehr.

„Zu all diesen Themen wird es in den nächsten Tagen Gespräche innerhalb der Stadtregierung geben. Und das ist auch dringend notwendig, denn das Problem brennt unter den Nägeln. Wir streben gemeinsame Schritte sowie ein offensives Maßnahmenbündel an, das den Betroffenen gerade in der Krise hilft. Es geht um Hirnschmalz und kreative Lösungen für Betroffene, die Perspektiven und Zukunftshoffnungen brauchen. Natürlich setzt das den Willen zur Veränderung voraus. Denn in letzter Konsequenz reden wir nicht von anonymen Zahlen, sondern von Menschen und Familien, die in Armut oder gar Obdachlosigkeit abzugleiten drohen."

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