Bürgermeisterin in Ruhe Traude Dierdorf verstorben
Vizebürgermeister Rainer Spenger: „Wir trauern um eine ganz große!“

„Dieser Verlust zum Jahresbeginn 2021 trifft Wiener Neustadt und die Sozialdemokratie mit voller Härte. Wir sind erschüttert und verabschieden uns von einer Frau, die unsere Stadt ein gutes Stück menschlicher und sozialer gemacht hat. Traude war eine ganz große! Wir werden sie sehr vermissen. Mit diesen Worten kommentiert SPÖ-Vizebürgermeister Rainer Spenger das Ableben von Alt-Bürgermeisterin Traude Dierdorf, die heute - nach längerer Krankheit - im 74. Lebensjahr verstorben ist.

Spenger weiter: „Menschlich, sozial, geradlinig - das war Traude, für die ich von 2001 bis 2005 fünf Jahre lang als Pressesprecher im Rathaus arbeiten durfte. Ihre ‚Politik mit Herz’ hat Wiener Neustadt zur unumstrittenen Sozialhauptstadt Niederösterreichs gemacht.“ Die Verbesserung der Lebensverhältnisse für Familien, ältere Menschen und die Jugend bleibe ebenso ihr Vermächtnis wie das Krebsforschungs- und -behandlungszentrum MedAustron, die Sanierung des Stadtheimes, der Neubau des Landespflegeheims und die Erweiterung der Fachhochschule.

Für ihre herausragenden Leistungen wurde Traude Dierdorf mit der Ehrenbürgerschaft ausgezeichnet. Das Stadtheim, wo die ältere Generation einen guten Lebensabend genießen kann, trägt ihren Namen.

Rainer Spenger abschließend: „Als überzeugte und engagierte Sozialdemokratin, Kämpferin für ein menschliches Zusammenleben und liebevolle Ehefrau Mama und Oma werden wir die Frau Bürgermeister immer in Erinnerung behalten. Meine Anteilnahme gilt allen Hinterbliebenen! Ruhe in Frieden, Traude!“

Zur Person:

1965 trat Dierdorf der SPÖ bei, engagierte sich zunächst in der Gewerkschaftsjugend und als Personalvertreterin im Rathaus. 1980 zog sie - unter ihrem großen Mentor Hans Barwitzius - in den Gemeinderat ein, 5 Jahre später stieg sie zur Stadträtin für Jugend und Soziales auf. Am 18. März 1997 wurde sie zur ersten Frau an der Spitze einer Statutarstadt gewählt. Bei den Gemeinderatswahlen 2000 und 2005 holte sie als Spitzenkandidatin für die SPÖ die absolute Mehrheit. Am 15. Oktober 2005 legte Dierdorf ihre Funktion aus gesundheitlichen Gründen zurück.